Wissen gemeinsam denken, umdenken, neudenken

“Wissen gemeinsam denken, umdenken, neudenken”

Die Publikation kann als Einladung zu einem kollektiven Prozess verstanden werden, in dem Wissen durch die Gemeinschaft wächst und weitergegeben wird. Wissen wird nicht im Sinne etablierter wissenschaftlicher Erkenntnisse oder spezifischer Forschungsinteressen verstanden, sondern als ein dynamischer Prozess, der durch den Austausch und die Verständigung vieler Menschen in und durch die Gemeinschaft entsteht. Die Publikation eröffnet einen Raum, in dem alternative Narrative zu Themen wie Commoning, Bibliotheken, Wissen aufgeworfen und verhandelt werden können.

Umfrage: What do teens think about libraries?

Da wir Stimmen aus verschiedenen Bereichen der Welt und des Lebens in unserer Publikation willkommen heißen möchten, ist es uns wichtig, auch Menschen außerhalb unserer Peergroup teilhaben zu lassen. Daher suchten wir nach einer Möglichkeit, beispielsweise jüngere Generation einzubinden. Hanh hatte Kontakte zu Teenagern, die sie befragte, geleitet durch das frei assoziative Vorgehen, das wir auch in unserer Großgruppe verwendet hatten. Sie kontaktierte junge Menschen und beschrieb ihnen, womit wir uns beschäftigen und was sie beitragen können.

Fundstück: Auszug aus Ursula K. Le Guin’s Roman Always Coming Home

Als ein „Fundstück“ wurde der Publikation eine Seite aus Ursula K. Le Guins Roman „Always Coming Home“ hinzugefügt. Die Textpassage gibt die Konversation zwischen einem Bibliothekar und der Protagonistin Pandora über jährlich veranstaltete “destruction ceremonies” wieder, in denen Bücher mutmaßlich zerstört werden, um Platz für Neues zu schaffen. Der Textbeitrag wirft die Frage auf, ob und wie Informationen aufbewahrt werden können, ohne dass sie zu einem Besitztum und damit zu einem Instrument von Macht werden.

Exkurs: Reflexion zur Zeitlichkeit von Archiven

Des Weiteren beherbergt unsere offene Publikation eine Spekulation zum Thema Bestand als Archiv und Chance für mehr Commoning. Ausgehend von der Einsicht der Konstruiertheit von Zeit, dem Einfluss der Wahl von Bezugsgrößen, die Zeit strukturieren (Bsp. christliche geprägte Sieben-Tage-Woche), werden Beständen als Archive, die mögliche Referenzen unserer Zeitverständnisse sein können, transformatives Potential zugeschrieben. Kernidee hierbei ist die Veränderbarkeit der Wahrnehmung von Zeit und ihren Auswirkungen auf unsere Lebensweisen. 

Reportage: Das Netzwerk der Landbibliotheken von Cajamarca

Leas Beitrag “Das Netzwerk der Landbibliotheken von Cajamarca” ist eine Reportage über das mittlerweile über 500 Bibliotheken umfassende Netzwerk der “Landbibliotheken” in der Region Cajamarca in Peru. Es handelt sich um einen von Landwirt:innen eigenverantwortlich betriebenen Bibliotheksdienst, der an seine Umgebung angepasst ist und auf Grundlage des Austausches von Büchern, gemeinschaftlicher Entscheidungen, ehrenamtlicher Arbeit und der Abwesenheit von Bürokratie funktioniert.

Closeup

*Die vollständige Publikation “Wissen gemeinsam denken” findet ihr hier zum Download


Ein Projekt von:
Hanh Pham, Paula Keilholz, Lea Lin Böhmer
Semesterprojekt “Schnittstelle”, Wintersemester 2021/22 bei Andrea Vetter


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