Dies ist ein Glossar, das wir zusammengestellt haben, um unsere Inhalte verständlicher zu machen. Wir haben die Definitionen mit unserem aktuellen Wissensstand und weiterführender Recherche erstellt. Unsere Perspektiven und unser Wissen sind allerdings beschränkt und wir lernen immer weiter dazu. Deshalb sind die folgenden Definitionen nicht als abschließend oder vollständig zu betrachten. Sie dienen ausschließlich dem besseren Verständnis unserer Inhalte und sollen deshalb auch nicht in anderen Kontexten verwendet werden. Wenn euch etwas auffällt, was falsch oder unklar formuliert ist, schreibt uns gerne, wir passen das Glossar immer weiter an. Ist der Wortlaut von einer einzelnen Definition übernommen, ist die Quelle mit vermerkt.
Ableismus ist ein am englischen Wort “abelism“ angelehnter Begriff, der aus der US-amerikanischen Behindertenbewegung stammt. Er beschreibt die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, indem Menschen an bestimmten Fähigkeiten – laufen, sehen, sozial interagieren – gemessen und auf ihre Beeinträchtigung reduziert werden. […] Quelle: https://diversity-arts-culture.berlin/en/node/44
akademisisert/akademisch
Als akademisch oder akademisiert werden Menschen bezeichnet, die formale Bildung (z.B. in Form eines Studiums an einer Hochschule oder Universität) genossen haben.
Anti-Komplimente
Anti-Komplimente sind vielleicht gut gemeint, beinhalten aber einen negativen Bezug – sie sind vergiftet. Ein Beispiel für ein Anti-Kompliment wäre: „Du hast abgenommen!“. Das Kompliment impliziert, das die Person jetzt „gut“ aussieht, also der Norm entspricht und vorher das nicht der Fall war. Es schwingt außerdem unterschwellig mit, dass Menschen, die nicht abnehmen oder nicht diesem (eurozentristischen) Schönheitsideal von dünnen Körpern entsprechen, nicht gut aussehen können.
Oder: „Für eine Frau kannst du das aber ganz gut!“. Diese Aussage reduziert die weiblich gelesene Person auf ihr Geschlecht und zudem wird davon ausgegangen, das „Frauen“ etwas nicht können, einfach, weil sie „Frauen“ sind.
cis-geschlechtlich
Als cis (Adj.) oder cis-geschlechtlich werden Menschen bezeichnet, deren Geschlecht mit dem übereinstimmt, welches ihnen bei Geburt zugewiesen wurde.
cis Männer
cis Männer sind Männer, denen das männliche Geschlecht bei der Geburt zugewiesen wurde und die sich auch mit diesem Geschlecht identifizieren.
Männers
ironische Bezeichnung von cis Männern, um auf toxisches, dominantes, patriarchales Verhalten von cis Männern aufmerksam zu machen. Diese Bezeichnung wird häufig in feministischen Kontexten verwendet.
diskriminieren/Diskriminierung
Diskriminierung bedeutet, dass eine Person oder eine Gruppe von Personen aufgrund bestimmter Merkmale (z.B. Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung) benachteiligt, ausgegrenzt und/oder herabgewürdigt werden.
FLINTA*
(Abkürzung für: Frauen, Lesben, Inter, Nicht-Binär, Trans(gender), Agender, Person. Das * steht für alle Personen, die sich nicht in eine der genannten Geschlechtsidentitäten einordnen und keine cis Männer sind.
Grundemotionen
sind: Wut, Angst, Trauer & Freude
Inter: *Triggerwarnung: Zwangs-OP*: Personen, deren innere und äußere Geschlechtsmerkmale sichnicht in „männlich“ oder „weiblich“ einteilen lassen. Oft werden und wurden sie als kleine Kinder zwangsoperiert, um für eine der beiden Kategorien „passend“ gemacht zu werden. *TW Ende*
nicht-binär: Personen, deren Geschlecht sich zwischen oder außerhalb des binären Systems (Einteilung in zwei Geschlechter, “Mann “ und “Frau”) bewegt.
trans(gender): Als trans (Adj.) oder trans-geschlechtlich werden Menschen bezeichnet, deren Geschlecht nicht mit dem übereinstimmt, was ihnen bei Geburt zugewiesen wurde.
agender: Personen, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen, kein Geschlecht haben und/oder mit dem Konzept von Geschlecht nichts anfangen können.
FLINTA* ist ein Sammelbegriff für Menschen, die aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden und von Sexismus betroffen sind. FLINTA* soll hierbei nicht als “inklusiverer” Begriff für Frauen verwendet werden, sondern wird benutzt, um sich explizit von der Einteilung in feste Kategorien, wie “Mann” und “Frau” loszusprechen.
eurozentristisch geprägt/Eurozentrismus
Der Begriff Eurozentrismus beschreibt die Beurteilung nicht-europäischer Kulturen aus der Perspektive europäischer Werte und Normen. Europa bildet hier das unreflektierte Zentrum des Denkens und Handelns; Europas Entwicklungsgeschichte wird als Maßstab für jegliche Vergleiche mit anderen Ländern und Kulturen gesehen. […]
Geschlechterrollen beschreiben vorurteilsbehaftete Rollen und Verhaltensweisen, die Menschen in verschiedenen Bereichen ihres Lebens aufgrund ihres, bei der Geburt zugewiesenen oder bei dem von der Außenwelt gelesenen, Geschlechts von ihnen erwartet werden. Hierbei wird von einer strengen zwei-geschlechtlichen Aufteilung von Geschlecht in “Mann” und “Frau” ausgegangen.
Geschlechtsidentität Die Geschlechtsidentität eines Menschen bezeichnet, mit welchem Geschlecht oder welchen Geschlechtern sich ein Mensch selbst identifiziert. Die Geschlechtsidentität eines Menschen muss nicht mit dem Geschlecht übereinstimmen, dem die Person bei der Geburt zugewiesen wurde.
Jede Person hat eigene Grenzen. Diese Grenzen werden durch jede Person selbst bestimmt und beinhalten wünschenswerte Verhaltensweisen, meistens bezogen auf das Verhalten anderer Menschen. Respektieren Menschen diese Grenzen nicht, kommt es zu Grenzüberschreitungen, dann kommt es zu einer Grenzüberschreitung.
Intersektionalität
Der Begriff Intersektionalität kommt aus dem Englischen “Intersection”und steht für Kreuzung. Er beschreibt, dass eine Person mehrere Diskriminierungen (z.B. Rassismus, Ableismus und Sexismus) gleichzeitig erfahren kann und dass diese sich überlappen, sich gegenseitig verstärken, ineinander wirken und so eine ganz eigene Diskriminierungsform bilden. Das Konzept wurde im Schwarzen Feminismus, durch die afroamerikanischen Arbeiter*innen-Bewegung und die Critical Race Theory entwickelt. Den Begriff prägte erstmals die US-amerikanische Civil Rights Aktivistin und Juristin Kimberlé Crenshaw.
Konsens
Um sich abzusichern, dass die Grenzen von allen Beteiligten in einer Interaktion respektiert werden, ist es wichtig, nach Konsens zu fragen. Das bedeutet, abzufragen, ob gewisse Verhaltensweisen innerhalb der Grenze einer Person liegen und ob es in Ordnung ist, diese auszuführen. Als Konsens gilt nur, wenn die Person, die gefragt wird, explizit zustimmt (z.B. durch ein ausgesprochenes “ja, (das ist in Ordnung)”).
Patriarchat
Das Patriarchat ist eine Gesellschaftsordnung, bei welcher der Mann eine bevorzugte Stellung in sozialen Bereichen zugewiesen wird. Werte wie Dominanz, Führungsqualität, physische Stärke und Rationalität/Unemotionalität werden eher Männern und damit einem höheren Wert zugeschrieben, als zum Beispiel kommunikative Fähigkeiten, emotionale Stärke, Einfühlungsvermögen.
privilegiert/Privilegien
Privilegien zu genießen bedeutet strukturell (unverdient, also ohne etwas dafür getan zu haben), Vorteile in einem oder meist in mehreren sozialen Bereichen zu genießen. Als privilegiert, werden Menschen bezeichnet, die sich, ohne etwas dafür zu tun, in einer gesellschaftlichen Machtposition gegenüber denjenigen befinden, die diese Privilegien nicht genießen.
Eine weiße Person genießt beispielsweise in der Hinsicht weiße Privilegien, dass sie nicht von strukturellem Rassismus betroffen ist und durch diesen keine Ausschluss- und/oder Gewalterfahrungen in verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens macht.
Als “queer” bezeichnen sich Menschen, deren geschlechtliche Identität (wer sie in Bezug auf Geschlecht sind) und/oder sexuelle Orientierung (wen sie begehren oder wie sie lieben) nicht der zweigeschlechtlichen, cis-geschlechtlichen und/oder heterosexuellen Norm entspricht. Quelle: https://diversity-arts-culture.berlin/woerterbuch/queer
Queer-Feministisch beschreibt […] den Kampf für Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit und Selbstbestimmung aller Geschlechter und Identitäten im privaten und öffentlichen Bereich.
Der Begriff Schwarz wird oft als Selbstbezeichnung von Menschen afrikanischer und afro-diasporischer Herkunft, Schwarzen Menschen, Menschen dunkler Hautfarbe und people of colo(u)r gewählt. Das großgeschriebene „S“ wird bewusst gesetzt, um eine sozio-politische Positionierung in einer mehrheitlich weiß dominierten Gesellschaftsordnung zu markieren und gilt als Symbol einer emanzipatorischen Widerständigkeitspraxis.
Als weiß werden Menschen bezeichnet, die keine Rassismuserfahrungen machen. Hierbei ist nicht die tatsächliche Beschreibung der Farbe “weiß” gemeint, sondern die politische Beschreibung, von Menschen, die von einem System profitieren, in dem weiße Menschen bevorzugt behandelt werden (siehe auch Privilegien). Um das deutlich zu machen, wird weiß in diesem Fall kursiv und kleingeschrieben.
Sexismus
[…] Sexismus bedeutet die Benachteiligung, Abwertung, Verletzung und Unterdrückung einer Person oder einer Gruppe aufgrund des Geschlechts. […]
FLINTA* sind von Sexismus betroffen und werden durch ihn benachteiligt.
toxische Positivität
Toxische Positivität bedeutet, wenn Menschen keine negativen Gefühle zulassen wollen und/oder diese verdrängen und in vielen Situationen versuchen, krampfhaft positiv gestimmt zu sein.
weiblich gelesen(e) Person
In einer Gesellschaft, in der die Grundannahme herrscht, dass Menschen in (zwei) Geschlechterkategorien eingeteilt werden (können)– nämlich “Mann” und “Frau” – werden alle Menschen bspw. aufgrund ihres Aussehens, ihrer Verhaltensweisen als “weiblich” oder als “männlich” wahrgenommen bzw. “gelesen”. Dies geschieht fälschlicherweise meist automatisch. Von einer Person, die weiblich gelesen wird, werden Verhaltensweisen erwartet, welche der Geschlechterrolle der Frau zugeordnet werden., Dementsprechend wird ihr in gesellschaftlichen Kontexten auf diese Weise begegnet.
Wutbanden Als Wutbanden bezeichnen wir informelle Zusammenschlüsse und Bündnisse von Menschen, die sich gemeinsam auf eine konstruktive und transformative Weise mit ihrer Wut auseinandersetzen wollen. Sie streben an Wut als queer-feministische Praxis zu leben und für eine ehrliche, gesündere sowie veränderbare Welt zu kämpfen.
Dies ist ein Glossar, das wir zusammengestellt haben, um unsere Inhalte verständlicher zu machen. Wir haben die Definitionen mit unserem aktuellen Wissensstand und weiterführender Recherche erstellt. Unsere Perspektiven und unser Wissen sind allerdings beschränkt und wir lernen immer weiter dazu. Deshalb sind die folgenden Definitionen nicht als abschließend oder vollständig zu betrachten. Sie dienen ausschließlich dem besseren Verständnis unserer Inhalte und sollen deshalb auch nicht in anderen Kontexten verwendet werden. Wenn euch etwas auffällt, was falsch oder unklar formuliert ist, schreibt uns gerne, wir passen das Glossar immer weiter an. Ist der Wortlaut von einer einzelnen Definition übernommen, ist die Quelle mit vermerkt.
Ableismus
ist ein am englischen Wort “abelism“ angelehnter Begriff, der aus der US-amerikanischen Behindertenbewegung stammt. Er beschreibt die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, indem Menschen an bestimmten Fähigkeiten – laufen, sehen, sozial interagieren – gemessen und auf ihre Beeinträchtigung reduziert werden. […]
Quelle: https://diversity-arts-culture.berlin/en/node/44
akademisisert/akademisch
Als akademisch oder akademisiert werden Menschen bezeichnet, die formale Bildung (z.B. in Form eines Studiums an einer Hochschule oder Universität) genossen haben.
Anti-Komplimente
Anti-Komplimente sind vielleicht gut gemeint, beinhalten aber einen negativen Bezug – sie sind vergiftet. Ein Beispiel für ein Anti-Kompliment wäre: „Du hast abgenommen!“. Das Kompliment impliziert, das die Person jetzt „gut“ aussieht, also der Norm entspricht und vorher das nicht der Fall war. Es schwingt außerdem unterschwellig mit, dass Menschen, die nicht abnehmen oder nicht diesem (eurozentristischen) Schönheitsideal von dünnen Körpern entsprechen, nicht gut aussehen können.
Oder: „Für eine Frau kannst du das aber ganz gut!“. Diese Aussage reduziert die weiblich gelesene Person auf ihr Geschlecht und zudem wird davon ausgegangen, das „Frauen“ etwas nicht können, einfach, weil sie „Frauen“ sind.
cis-geschlechtlich
Als cis (Adj.) oder cis-geschlechtlich werden Menschen bezeichnet, deren Geschlecht mit dem übereinstimmt, welches ihnen bei Geburt zugewiesen wurde.
cis Männer
cis Männer sind Männer, denen das männliche Geschlecht bei der Geburt zugewiesen wurde und die sich auch mit diesem Geschlecht identifizieren.
Männers
ironische Bezeichnung von cis Männern, um auf toxisches, dominantes, patriarchales Verhalten von cis Männern aufmerksam zu machen. Diese Bezeichnung wird häufig in feministischen Kontexten verwendet.
diskriminieren/Diskriminierung
Diskriminierung bedeutet, dass eine Person oder eine Gruppe von Personen aufgrund bestimmter Merkmale (z.B. Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung) benachteiligt, ausgegrenzt und/oder herabgewürdigt werden.
FLINTA*
(Abkürzung für: Frauen, Lesben, Inter, Nicht-Binär, Trans(gender), Agender, Person. Das * steht für alle Personen, die sich nicht in eine der genannten Geschlechtsidentitäten einordnen und keine cis Männer sind.
Grundemotionen
sind: Wut, Angst, Trauer & Freude
Inter: *Triggerwarnung: Zwangs-OP*: Personen, deren innere und äußere Geschlechtsmerkmale sichnicht in „männlich“ oder „weiblich“ einteilen lassen. Oft werden und wurden sie als kleine Kinder zwangsoperiert, um für eine der beiden Kategorien „passend“ gemacht zu werden. *TW Ende*
nicht-binär: Personen, deren Geschlecht sich zwischen oder außerhalb des binären Systems (Einteilung in zwei Geschlechter, “Mann “ und “Frau”) bewegt.
trans(gender): Als trans (Adj.) oder trans-geschlechtlich werden Menschen bezeichnet, deren Geschlecht nicht mit dem übereinstimmt, was ihnen bei Geburt zugewiesen wurde.
agender: Personen, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen, kein Geschlecht haben und/oder mit dem Konzept von Geschlecht nichts anfangen können.
FLINTA* ist ein Sammelbegriff für Menschen, die aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden und von Sexismus betroffen sind. FLINTA* soll hierbei nicht als “inklusiverer” Begriff für Frauen verwendet werden, sondern wird benutzt, um sich explizit von der Einteilung in feste Kategorien, wie “Mann” und “Frau” loszusprechen.
eurozentristisch geprägt/Eurozentrismus
Der Begriff Eurozentrismus beschreibt die Beurteilung nicht-europäischer Kulturen aus der Perspektive europäischer Werte und Normen. Europa bildet hier das unreflektierte Zentrum des Denkens und Handelns; Europas Entwicklungsgeschichte wird als Maßstab für jegliche Vergleiche mit anderen Ländern und Kulturen gesehen. […]
Quelle: https://www.ikud.de/glossar/eurozentrismus-definition.html
Geschlechterrollen
Geschlechterrollen beschreiben vorurteilsbehaftete Rollen und Verhaltensweisen, die Menschen in verschiedenen Bereichen ihres Lebens aufgrund ihres, bei der Geburt zugewiesenen oder bei dem von der Außenwelt gelesenen, Geschlechts von ihnen erwartet werden. Hierbei wird von einer strengen zwei-geschlechtlichen Aufteilung von Geschlecht in “Mann” und “Frau” ausgegangen.
Geschlechtsidentität
Die Geschlechtsidentität eines Menschen bezeichnet, mit welchem Geschlecht oder welchen Geschlechtern sich ein Mensch selbst identifiziert. Die Geschlechtsidentität eines Menschen muss nicht mit dem Geschlecht übereinstimmen, dem die Person bei der Geburt zugewiesen wurde.
Quelle: https://queer-lexikon.net/2017/06/15/geschlechtsidentitaet/#:~:text=Die%20Geschlechtsidentit%C3%A4t%20eines%20Menschen%20bezeichnet,bei%20der%20Geburt%20zugewiesen%20wurde.
Grenzüberschreitung (psychologisch)
Jede Person hat eigene Grenzen. Diese Grenzen werden durch jede Person selbst bestimmt und beinhalten wünschenswerte Verhaltensweisen, meistens bezogen auf das Verhalten anderer Menschen. Respektieren Menschen diese Grenzen nicht, kommt es zu Grenzüberschreitungen, dann kommt es zu einer Grenzüberschreitung.
Intersektionalität
Der Begriff Intersektionalität kommt aus dem Englischen “Intersection”und steht für Kreuzung. Er beschreibt, dass eine Person mehrere Diskriminierungen (z.B. Rassismus, Ableismus und Sexismus) gleichzeitig erfahren kann und dass diese sich überlappen, sich gegenseitig verstärken, ineinander wirken und so eine ganz eigene Diskriminierungsform bilden. Das Konzept wurde im Schwarzen Feminismus, durch die afroamerikanischen Arbeiter*innen-Bewegung und die Critical Race Theory entwickelt. Den Begriff prägte erstmals die US-amerikanische Civil Rights Aktivistin und Juristin Kimberlé Crenshaw.
Konsens
Um sich abzusichern, dass die Grenzen von allen Beteiligten in einer Interaktion respektiert werden, ist es wichtig, nach Konsens zu fragen. Das bedeutet, abzufragen, ob gewisse Verhaltensweisen innerhalb der Grenze einer Person liegen und ob es in Ordnung ist, diese auszuführen. Als Konsens gilt nur, wenn die Person, die gefragt wird, explizit zustimmt (z.B. durch ein ausgesprochenes “ja, (das ist in Ordnung)”).
Patriarchat
Das Patriarchat ist eine Gesellschaftsordnung, bei welcher der Mann eine bevorzugte Stellung in sozialen Bereichen zugewiesen wird. Werte wie Dominanz, Führungsqualität, physische Stärke und Rationalität/Unemotionalität werden eher Männern und damit einem höheren Wert zugeschrieben, als zum Beispiel kommunikative Fähigkeiten, emotionale Stärke, Einfühlungsvermögen.
privilegiert/Privilegien
Privilegien zu genießen bedeutet strukturell (unverdient, also ohne etwas dafür getan zu haben), Vorteile in einem oder meist in mehreren sozialen Bereichen zu genießen. Als privilegiert, werden Menschen bezeichnet, die sich, ohne etwas dafür zu tun, in einer gesellschaftlichen Machtposition gegenüber denjenigen befinden, die diese Privilegien nicht genießen.
Eine weiße Person genießt beispielsweise in der Hinsicht weiße Privilegien, dass sie nicht von strukturellem Rassismus betroffen ist und durch diesen keine Ausschluss- und/oder Gewalterfahrungen in verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens macht.
Relativ frei aus der Quelle: https://missy-magazine.de/blog/2017/08/01/hae-was-heisst-denn-privilegien/
queer-feministisch
Als “queer” bezeichnen sich Menschen, deren geschlechtliche Identität (wer sie in Bezug auf Geschlecht sind) und/oder sexuelle Orientierung (wen sie begehren oder wie sie lieben) nicht der zweigeschlechtlichen, cis-geschlechtlichen und/oder heterosexuellen Norm entspricht. Quelle: https://diversity-arts-culture.berlin/woerterbuch/queer
Queer-Feministisch beschreibt […] den Kampf für Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit und Selbstbestimmung aller Geschlechter und Identitäten im privaten und öffentlichen Bereich.
Quelle: https://www.bundjugend.de/queerfeminismus-weiter-informieren/#:~:text=Queerfeminismus%20bezeichnet%20dementsprechend%20den%20Kampf,im%20privaten%20und%20%C3%B6ffentlichen%20Bereich.
Schwarz
Der Begriff Schwarz wird oft als Selbstbezeichnung von Menschen afrikanischer und afro-diasporischer Herkunft, Schwarzen Menschen, Menschen dunkler Hautfarbe und people of colo(u)r gewählt. Das großgeschriebene „S“ wird bewusst gesetzt, um eine sozio-politische Positionierung in einer mehrheitlich weiß dominierten Gesellschaftsordnung zu markieren und gilt als Symbol einer emanzipatorischen Widerständigkeitspraxis.
Quelle: https://diversity-arts-culture.berlin/woerterbuch/schwarz
weiß
Als weiß werden Menschen bezeichnet, die keine Rassismuserfahrungen machen. Hierbei ist nicht die tatsächliche Beschreibung der Farbe “weiß” gemeint, sondern die politische Beschreibung, von Menschen, die von einem System profitieren, in dem weiße Menschen bevorzugt behandelt werden (siehe auch Privilegien). Um das deutlich zu machen, wird weiß in diesem Fall kursiv und kleingeschrieben.
Sexismus
[…] Sexismus bedeutet die Benachteiligung, Abwertung, Verletzung und Unterdrückung einer Person oder einer Gruppe aufgrund des Geschlechts. […]
Quelle: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-in-einfacher-sprache/331402/sexismus/
FLINTA* sind von Sexismus betroffen und werden durch ihn benachteiligt.
toxische Positivität
Toxische Positivität bedeutet, wenn Menschen keine negativen Gefühle zulassen wollen und/oder diese verdrängen und in vielen Situationen versuchen, krampfhaft positiv gestimmt zu sein.
weiblich gelesen(e) Person
In einer Gesellschaft, in der die Grundannahme herrscht, dass Menschen in (zwei) Geschlechterkategorien eingeteilt werden (können)– nämlich “Mann” und “Frau” – werden alle Menschen bspw. aufgrund ihres Aussehens, ihrer Verhaltensweisen als “weiblich” oder als “männlich” wahrgenommen bzw. “gelesen”. Dies geschieht fälschlicherweise meist automatisch. Von einer Person, die weiblich gelesen wird, werden Verhaltensweisen erwartet, welche der Geschlechterrolle der Frau zugeordnet werden., Dementsprechend wird ihr in gesellschaftlichen Kontexten auf diese Weise begegnet.
Wutbanden
Als Wutbanden bezeichnen wir informelle Zusammenschlüsse und Bündnisse von Menschen, die sich gemeinsam auf eine konstruktive und transformative Weise mit ihrer Wut auseinandersetzen wollen. Sie streben an Wut als queer-feministische Praxis zu leben und für eine ehrliche, gesündere sowie veränderbare Welt zu kämpfen.